Der Pingu ist in Tromsø 🌌

Heihei meine Lieben!

Ich bin zwar jetzt irgendwie schon wieder 5 Tage zu Hause, aber bis jetzt hatte ich noch nicht die Zeit, Ruhe und Motivation gefunden alles in meinen Laptop einzutippen 😉 Aber jetzt 😀

Am Freitagmorgen hat auf jeden Fall der Wecker um Viertel vor 5 geklingelt. Laura hat bei mir übernachtet, weil wir ziemlich früh los mussten und um die Uhrzeit kein Bus von ihr aus in die Stadt fährt. Ich war aber irgendwie schon um 4 wach, weil mich der Wind und der Regen geweckt haben… Dann wurden noch die letzten Sachen in den Riesenkoffer gepackt, Brote mit Skinkeost geschmiert und noch ein letztes Mal gecheckt, ob wir nicht doch was vergessen haben. Dann ging es zur Bushaltestelle, glücklicherweise hatte der Regen mal eine etwas schwächere Phase. Mit dem Flughafenbus waren wir innerhalb von 20 Minuten am Flughafen, wo schon einiges los war. Gegen halb 9 waren wir in Oslo, was unser Zwischenhalt war. Wir mussten da nochmal durch die Sicherheitskontrolle und kurze Zeit später haben wir dann auch schon Irene getroffen. Nochmal ein wenig später war auch Tamara da und wir vollzählig. Tamara ist an diesem Tag mit dem „Privatjet“ gekommen, außer ihr waren in dem Flugzeug nach Oslo nämlich nur die 2 Piloten 😀 Aufgeregt und gespannt saßen wir gegen halb 11 in unserem Flugzeug nach Tromsø. Während dem Flug sah es draußen einfach absolut cool aus, die ganzen Farben, die weißen Berge und die strahlende Sonne waren wunderschön.

Auf dem Hinflug :)
Auf dem Hinflug 🙂

Überraschenderweise war es als wir gegen 12 gelandet sind alles andere als dunkel. Der Himmel war wunderbar bunt, von Rosa, Lila, Rot, Orange, Gelb und dem schönsten Himmelblau, das ich je gesehen habe, war alles dabei. Bis zum 15. Januar hatte in Tromsø die Polarnacht gedauert, das bedeutet, dass es die Sonne nicht über den Horizont schafft. Richtig dunkel, so wie wir uns das vorgestellt haben, war es aber eben nicht. Selbst wenn die Sonne nicht aufgeht, ist es nämlich trotzdem hell. Wirklich stockdunkel ist es wohl nur, wenn es eine fette Wolkenschicht gibt, die die Sonne überhaupt nicht durchlässt.

Mit dem flybuss sind wir dann ins Zentrum gefahren, wo wir unser Gepäck im Hotel abgestellt haben. Ohne Koffer haben wir dann eine kleine Tour durch das Stadtzentrum gemacht, was überraschenderweise echt nicht groß ist. Der Flughafen und das Zentrum liegen auf einer Insel, Tromsøya, die vom Tromsøysund und dem Sandnessund umgeben ist. Die Stadt hat ca. 70.000 Einwohner, wovon ein großer Teil Studenten sind. Die Unversität von Tromsø ist „Norges arktiske universitet“ (Norwegens arktische Universität) und die Nördlichste der Welt. Von der Uni haben wir allerdings nicht so viel gesehen, weil die nicht direkt im Zentrum liegt. Wir sind dann erstmal bei Egon essen gegangen, weil wir alle großen Hunger hatten. Später konnten wir dann richtig einchecken und durften in unsere Ferienwohnung, die leider nicht den Bildern im Internet entsprach. Aber sie war klein und gemütlich 🙂 Nachdem wir dann noch kurz für das Wochenende eingekauft hatten (teuer wie immer…), ging es dann auch schon an das Anziehen der tausend Schichten von Klamotten. Wir haben jeweils ein paar Mal gecheckt, ob wir jetzt auch alle genügend warm angezogen sind, um die nächsten paar Stunden zu überleben. Kurz zur Info: Kalt war es in Tromsø eigentlich nicht so sehr, es hatte ein paar Minusgrade, aber immer sehr nahe am Nullpunkt. Wenn man aber weiß, dass man sich jetzt erstmal länger draußen aufhalten wird, hat man ja lieber drei Schichten zu viel an, als dass man nach 10 Minuten friert 😉 Mit Skiunterwäsche, 3 Oberteilen, Jacke, Mütze, fettem Schal und Handschuhen sind wir dann wie so Michelinmännchen zum Treffpunkt für unsere erste Aktivität gelaufen. Es ging zum Hundeschlittenfahren! Zuerst wurden wir ca. eine halbe Stunde mit einem kleinen Bus aus der Stadt raus gefahren. Da angekommen mussten wir alle (wir waren ungefähr 12 Leute) einen sogenannten „Arctic suit“anziehen, das ist eigentlich wie ein Schneeanzug. Dazu noch fette Stiefel, warme Handschuhe und Stirnlampen und dann wurden wir auch schon den Hunden vorgestellt. Erstmal hat es unglaublich gestunken und ich musste mich erst an den Geruch gewöhnen. Ein Teil der Hunde waren an ihre Hundehütten angekettet, die Anderen waren schon vor die Schlitten gespannt. Wenn ich mich richtig erinnere waren das Alaskan Huskys, die sind unglaublich schnell und gleichzeitig sehr ausdauernde Schlittenhunde. Dann hat uns der Typ, der uns auch vorher schon hergefahren hatte, erklärt wie man denn so einen Schlitten fährt, dazu waren wir ja schließlich da. Im Prinzip muss man gar nicht so viel machen, außer immer wieder bremsen, damit die Leine zu den Hunden immer schön gespannt ist und man nicht in sie reinfährt. Es hängt davon ab, auf welcher Seite man steht und mit welchem Fuße man bremst, so lenkt man anscheinend nämlich auch. Nachdem er alles erklärt hatte, waren wir eher etwas panisch und wenn ich nicht so viel Geld dafür bezahlt hätte, wäre ich wahrscheinlich mit dem nächsten Taxi zurück in die Stasdt gefahren… Ok, so übertrieben war es doch nicht, aber ich hatte schon ziemlich Respekt, vor dem, was da auf und zukam. Man fährt auf den Schlitten immer zu zweit, also einer sitzt und einer steht. Der, der steht macht aber die Arbeit, der andere muss sich immer nur ein bisschen mitbeugen, damit der Schlitten nicht umkippt. Wir sind dann einen kleinen Hügel hoch, wo schon alle Schlitten mit jeweils 6 Hunden davor an Bäumen angebunden standen. Laura hat sich glücklicherweise bereit erklärt, das erste Mal zu fahren, worüber ich unglaublich froh war. Wir waren dann an der zweiten Position, also direkt hinter dem Typ von der Organistion, und als der losgefahren ist, gingen unsere Hunde ab. Eine Frau ist auch am Anfang noch ganz kurz mit Laura mitgefahren und ist aber so gefühlt nach 10 Sekunden, nachdem sie der Meinung war, dass das jetzt alles abgespeichert war und es vollkommen klar ist, wie man dieses Teil fährt, wieder abgesprungen. Und dann gings ab 😉 Man denkt echt nicht wie schnell diese Viecher sind (für die Leute, die mich nicht so gut kennen: Das Wort „Viech“ wird bei mir nur im Positiven benutzt!) Unser Schlitten ist über den Schnee bzw. das Eis gebrettert und Laura und ich mussten uns erstmal an das Tempo gewöhnen. Eine Weile später wurde dann Fahrer getauscht und ich musste fahren. Ich hatte mir vorher nochmal genau von Laura erklären lassen, wie ich das jetzt genau zu machen habe und war dann doch etwas ruhiger 😉 So viel machen kann man eigentlich eh nicht, die Hunde laufen dem Typ hinterher, also muss man gar nicht richtig lenken, man muss ab und zu bremsen, vor allem, wenn es bergab geht und sonst lehnt man sich ein bisschen auf eine Seite, wenn man das Gefühl hat, dass man gleich umkippt. Das Fahren hat aber wirklich unglaublichen Spaß gemacht und ist eine der coolsten Sachen, die ich bis jetzt in meinem Leben gemacht habe 🙂 Gegen Ende der Fahrt ist irgendwann mal Tamara auf dem Schlitten mit den Hunden vornedran aber ohne Irene an uns vorbeigefahren 😀 Irene hat es nämlich irgendwo runtergehauen gehabt, was ganz schnell passieren kann, wenn man nach dem Bremsen den Schlitten mit dem Fuß nicht mehr trifft. Das ist mir nämlich auch einmal passiert, ich habs aber zum Glück irgendwie geschafft wieder aufzuspringen. Danach sind auch zwei französische Frauen, von denen eine natürlich überhaupt kein Englisch konnte, beide vom Schlitten gefallen. Von da an mussten sie vor uns fahren, die habens aber irgendwie überhaupt nicht gecheckt und sind die ganze Zeit mega langsam gefahren, weil sie meinten, die ganze Zeit bremsen zu müssen… Das war dann etwas ärgerlich, weil wir dann nicht mehr so schnell fahren konnten… Grr! Nach ca. 1,5 Stunden waren wir dann zurück und haben in einem samischen Lavvo (wie ein Tipi) noch Schokokuchen, Tee und Kaffee gekriegt. Und wir haben natürlich noch Fotos gemacht 🙂

Laura und ich auf dem Hundeschlitten :)
Laura und ich auf dem Hundeschlitten 🙂
Laura, Tamara, die Hunde, Irene und ich :)
Laura, Tamara, die Hunde, Irene und ich 🙂 (Wer auch immer das Foto gemacht hat, hatte es wohl nicht so drauf)

Irgendwann später sind wir dann in die Stadt gefahren worden, und da wir schon seit 4 Uhr morgens wach waren, waren wir dann auch dementsprechend fertig.

Am nächsten Tag hieß, es um kurz vor acht aufstehen… Noch schnell unter die Dusche, einen Rucksack mit Schokolade, Wasser, belegten Broten und ein paar Klamotten gepackt, und natürlich wieder 15 Schichten Kleidung angezogen und dann ging es auch schon los zum Hafen und der Walsafari 🙂 Auf der MS Lofotfjord wurden wir nett begrüßt und dann fuhr das Schiff auch schon los.

Die obligatorische norwegische Flagge auf dem Schiff :)
Die obligatorische norwegische Flagge auf dem Schiff 🙂
Erstmal nen Selfie ;) Von links: Irene, Tamara, ich (nein, tatsächlich?!) und Laura :)
Erstmal nen Selfie 😉 Von links: Irene, Tamara, ich (nein, tatsächlich?!) und Laura 🙂

Nach ca. 2 Stunden Fahrt in Richtung Norden wurden wir dann nach oben gerufen, weil ein Wal da sein sollte. Schnell wieder alle Jacken, Schals, Mützen und Handschuhe angezogen, die Kamera in die Hand und ab gings an Deck. Und tatsächlich: Wir mussten nicht lange warten, bis der erste Buckelwal aufgetaucht ist. Zum Glück hört man immer wenn ein Wal auftaucht, wegen dem Wasser, das sie ausprusten. Man sieht eigentlich meistens nur den Rücken, die Rückenflosse und das Wasser, das aus dem Rücken kommt, aber je näher man dran ist, kann man auch ein bisschen sehen, wie sie sich im Wasser bewegen und wie riesig sie eigentlich wirklich sind. Wie groß die Wale da jetzt genau waren, finde ich schwierig zu sagen, aber Buckelwale können so 12 bis 15 Meter lang werden. Es war so wunderbar, als der erste Wal aufgetaucht ist, und so beeindruckend, wie groß die sind. Gleichzeitig ist auch noch die Sonne aufgegangen (es war glaub so 11 oder halb 12) und dementprechend sah der Himmel wunderschön aus. Alle sind immer am Bug des Schiffes hin- und hergelaufen, um das beste Bild oder den besten Blick auf die zwei Wale in der Bucht zu kriegen. Wir waren auch nicht die einzigen, die wussten, wo man die Wale findet, es waren nämlich noch ein paar andere, größere und kleinere Schiffe in der Bucht.

Perfekter Schnappschuss von Laura :)
Perfekter Schnappschuss von Laura 🙂
Er winkt uns :D
Er winkt uns 😀
Wal mit Sonnenaufgang ;)
Wal mit Sonnenaufgang 😉

Während wir in eine andere Bucht gefahren sind, gab es auf dem Schiff Waffeln. Niemand von uns hat die Waffel norwegian style gegessen, das ist mit Brunost und Erdbeermarmelade, weil wir Brunost alle schon kennen und nicht die unbedingt größten Fans davon sind. Ich glaub fast, man muss damit aufwachsen um es zu mögen 😀 Ein paar Minuten später waren aber schon wieder zwei Buckelwale da, also wurde die Waffel runtergeschlungen und man hat sich wieder an Deck gesellt. Eigentlich haben die Organisatoren gemeint, dass wir noch woanders hinfahren würden, wo man eventuell Orcas sehen könnte. Vermutlich waren dann da aber doch keine, aber das haben die uns nicht mehr gesagt. Wieder zwei Stunden später waren wir wieder zurück im Hafen und haben uns dann schnell auf den Weg nach Hause gemacht. Da haben wir uns dann noch schnell eine Portion Tortellini mit Tomatensoße gegönnt.

Kurze Zeit später mussten wir wieder los, natürlich wieder vielschichtig verpackt. Unsere letzte und für mich persönlich dir wichtigste Aktion stand an: Die Nordlichttour! Kurz nach 4 wurden wir an neben unserem Apartment von unserem Guide für die Nacht abgeholt, einem Franzose (bzw. einem Schweizer). Erst mussten wir noch zwei andere Personen abholen, ein Paar aus Indonesien. Mit denen und einer Französin, die vorher schon im Auto saß, waren wir komplett. Wir sind dann zu einem Lagerhaus gefahren, in dem in einem Raum die ganzen Klamotten gelagert werden, die man für die „Nordlichtjagd“ braucht. Wir haben wieder einen Schneeanzug, dieses Mal doppelt so dick wie am Vorabend, bekommen, warme Boots, Handschuhe und Wollsocken. Und dann ging es in die Natur. Wenn man Nordlichter sehen will, muss man nämlich weg von der Stadt, wegen der Lichtverschmutzung. Außerdem kann man es eher weniger bis überhaupt gar nicht brauchen, wenn am Himmel in Richtung Norden Wolken sind, dann hat man nämlich Pech. Auf dem Weg hat uns unser Guide noch erzählt, dass die Wetterverhältnisse sehr gut sind, also dass es sehr klar ist und die Nordlichter so von 10 bis 1 gemeldet sind. So sind wir also in Richtung Norden gefahren und haben nach einer Weile Fahrt in der Nähe vom Meer angehalten. Mit Isomatten zum Sitzen, Holz für ein Lagerfeuer, Thermoskannen und den Kameras samt Stativen haben wir uns an den Strand begeben und dann hieß es Warten. Irgendwann meinten aber doch ein paar Wolken, die anscheinend für viel später gemeldet waren, aufziehen zu müssen. Dann wurden alle Sachen wieder ins Auto gepackt, wir alle mit unseren fetten Anzügen dazu und ab gings ins Richtung Süden, nur weg von den Wolken. Unser Guide hat pausenlos mit der Wetterstation und anderen Guides telefoniert, um herauszufinden, wo es wohl am Besten sein würde, wenn die Nordlichter dann später irgendwann kommen würden. Wir sind ewig lang gefahren und die Pläne haben sich öfters mal geändert, aber irgendwann gab es nur noch eine gute Möglichkeit, die von der meteorologischen Station bestätigt wurde. Da haben wir uns dann wieder an den Strand gesetzt und gewartet. Das wirklich Gute an diesen Anzügen ist, dass sie erstens schön warm sind und man sich zweitens damit einfach überall hinsetzen bzw. -legen kann 😀 Es gab dann auch noch was zu essen, das war so Essen, das vakuumverpackt und getrocknet ist und man muss nur heißes Wasser reingießen und dann kann mans essen 😉 Hat aber aber besser geschmeckt als es jetzt klingt!

Norsk turmat - Norwegisches
Norsk turmat – Norwegisches „Tour“essen

Und irgendwann ging es dann tatsächlich los! Erst gab es ganz schwache Lichter, kaum von einer normalen Wolke zu unterscheiden. Irgendwann war es aber nicht mehr zu übersehen. Es haben sich Bögen über den Himmel gezogen, ganz leicht grünes Licht ist wie eine Rauchsäule bei einem Lagerfeuer aufgestiegen (Ein Lagerfeuer hat es übrigens den ganzen Abend nicht wirklich gegeben 😀 ) und Schwaden von schwach grünem Licht haben sich nach oben gezogen. Es war so wunderschön unten am Strand zu stehen und diese Show, die von der Natur gemacht wird, anzusehen. Später haben sich die grünlichen Lichter auch noch richtig schnell bewegt und sind wie über den Himmel getanzt. Da wir vorher nach dem Fliehen vor den Wolken doch etwas pessimistischer eingestellt waren, aber so stark gehofft haben, dass wir doch noch Glück haben, war es dann umso schöner, dass unsere Träume doch in Erfüllung gegangen sind. Auf meiner imaginären To-do-Liste stehen Nordlichter jetzt nämlich schon etwas länger drauf und seit klar war, das ich nach Norwegen gehe, war das mein absoluter Punkt Nr. 1. das muss man auch echt wirklich mal gesehen haben!!

Was man wirklich dazu sagen muss, ist dass Nordlichter NICHT in der Realität so aussehen wie auf Bildern, weil das menschliche Auto nicht in der Lage ist die Farbe so wahrzunehmen oder so 😉 Also das bedeutet man sieht sie schwächer als man sie fotografieren kann. Hier sind die Bilder 🙂

Nordlichti mit uns vier drauf :D
Nordlichti mit uns vier drauf 😀
Einer meiner Favoritenbilder - hab ja auch ich gemacht ;)
Einer meiner Favoritenbilder – hab ja auch ich gemacht 😉
So wunderschön!
So wunderschön!
Muss einfach sein ;)
Muss einfach sein 😉
Und noch eins ;)
Und noch eins 😉

Während der Show haben wir dann noch heiße Schokolade gekriegt (bzw. um es auf Englisch mit französischen Akzent richtig auszusprechen: Hot Tschockläit). Ich hab es in der Zeit die wir da standen auch nicht ganz gecheckt, dass wir da grade wirklich und wahrhaftig Nordlichter über den Himmel tanzen sehen. Das war fantastique! 😀 Irgendwann nach 12 haben wir uns dann wieder auf den Weg in Richtung Tromsø gemacht und plötzlich hat es des Krassesten geschneit. Es war das erste Mal diesen Winter, dass es nicht nur so ein bisschen Schnee gegeben hat und das hat dann optimal gepasst und sah sehr schön aus. Gefühlte Stunden später waren wir zurück beim Lagerhaus, und dank unserem allzeits plappernden Guides war ich auch nicht eingeschlafen 😉 Da haben wir uns dann wieder umgezogen (plötzlich kam mir meine Winterjacke megadünn vor) und dann ging es direkt nach Hause und ins Bett.

Am nächsten Tag (Sonntag) konnten wir dann endlich mal ausschlafen und chillen 😉 Richtig gerafft was ich am Vortag so alles gesehen hatte, hab ich da aber irgendwie nicht. Aber die Fotos haben es ja bewiesen 😉 Wir haben uns zum Frühstück dann Rührei und Bacon gemacht, nur leider ist während der Bacon gebrutzelt wurde, der Feuermelder angegangen. Es hat weder verbrannt gerochen, noch hat man in irgendeiner Form Rauch, Qualm oder Sonstiges gesehen. Aber ok… Dann kam ein Typ von der Rezeption rüber um zu sehen, was denn los war. Es hat sich ja offensichtlich um einen Fehlalarm gehandelt, aber dieser Rauchmelder ist – in unserem Fall leider – direkt mit der Feuerwehr verbunden. Der Typ hat dann da angerufen und Bescheid gesagt, trotzdem mussten wir dann 750 Kronen dafür bezahlen. Das war so ziemlich der teuerste Bacon, den ich je in meinem Leben gegessen habe und das wird er hoffentlich auch bleiben… Naja.. Irgendwann nachmittags sind wir dann über die Tromsøbrua (Tromsøbrücke, die die Insel mit dem Festland verbindet) zur Ishavskatedral (Eismeerkathedrale) gelaufen. Später haben sind wir dann noch mit dem fjellheis (heißt so viel wie Bergaufzug, das ist so eine Gondelluftseilbahn) auf den Storsteinen (wörtlich übersetzt: der große Stein) gefahren. Von da hat man einen wunderschönen Ausblick über das abendliche Tromsø. Die Bilder dazu hab ich leider noch nicht, sobald ich sie habe, füge ich sie aber noch in diesen Artikel ein. Wieder zu Hause angekommen haben wir uns einen gemütlichen Abend mit Blackberry- und Pearcider und Tiefkühlpizza gemacht 🙂

Montagmorgen war leider schon wieder die Abreise. Nachdem die Gebühr für die Feuerwehr bezahlt war und wir ausgecheckt hatten, ging es zum Flughafenbus. Am Flughafen haben wir schnell Postkarten besorgt und dann ging es auch schon wieder in Richtung Zuhause.

Rückflüg + Sonnenaufgang :)
Rückflüg + Sonnenaufgang 🙂

Wir sind alle bis Oslo geflogen, für Tamara ging es weiter mit dem Miniflugzeug, Irene wurde da abgeholt und auf Laura und mich wartete noch die 5-stündige Busfahrt nach Kristiansand. Es war voll schade, dass es schon wieder vorbei war, immerhin hatten wir uns fast ein halbes Jahr lang auf die Reise gefreut, aber sobald man dann eh auf dem Rückweg ist, will man dann da auch schnell ankommen. Es war so ein wundervolles, vielseitiges, erlebnisreiches, krasses und witziges Wochenende dank unseren ultralieben Hunden, den Walen, die sich netterweise sehr oft gezeigt haben, den Nordlichtern, die wirklich eine wunderschöne Show abgeliefert haben, und den drei anderen Mädels 🙂 Takk for helga!!! Becca 😀 ❤

Ich kann wirklich allen Leuten nur empfehlen mal einen Ausflug in den Hohen Norden zu machen, vor allem im Winter, es ist einfach wunderbar und ihr werdet es nie wieder vergessen!

Letzte Woche war ich mit meinem Sprachkurs bei NRK Sørlandet. NRK ist der Hauptsender hier, sowohl beim Fernsehen als auch beim Radio. In Kristiansand ist der Sitz für „Sørlandet“. Norwegen ist in verschiedene landsdeler (Landesteile) aufgeteilt, die dann wieder aus mehreren fylker (Provinzen) besteht. „Sørlandet“ ist eben so ein Landesteil und es besteht aus „Vest-Agder“ (da liegt auch Kristiansand drin) und „Aust-Agder“. NRK Sørlandet macht regionale Nachrichten, die bei Radio und Fernsehen immer nach den nationalen und internationalen Nachrichten kommen und außerdem mehrere Stunden tagsüber Radioprogramm. Da durften wir uns die Fernseh- und Radiostudios ansehen. Das sieht bestimmt sehr gleich aus wie in Deutschland, ich hatte das nur noch nie von Nahem gesehen und deswegen war das mal ganz cool. Jetzt hör ich auch mehr norwegisches Radio, ich versteh auch inzwischen schon so viel, das es Spaß macht zuzuhören. Heute hab ich mir auch mein erstes norwegisches Buch gekauft, mal sehen, wie gut das geht 😉

Es hat auch letzte Woche hier geschneit, dann geregnet und dementsprechend ist es jetzt übertrieben glatt. Aber Karianne hat sich in Schweden so Schuhe mit Spikes untendran gekauft und wir haben glücklicherweise die gleiche Schuhgröße und sie ist so lieb, mir die auszuleihen. Mit denen läuft man echt super und muss sich nicht die ganze Zeit Sorgen machen den Berg zum Kindergarten nicht hochzukommen 😀

So, jetzt tut mein Rücken weh, weil ich jetzt schon mehr als 3 Stunden in meinem Bett liege bzw. sitze und diesen Post hier schreibe, aber ich bin ja jetzt am Ende angekommen. Ich hoffe, es haben alle bis hierhin durchgehalten 😀

Liebste Grüße aus Kristiansand!

Eure Cosi ❤

7 Kommentare Gib deinen ab

  1. Monika und Manfred Leja sagt:

    Hallo Cosi, mit größtem Vergnügen lesen wir Deine Artikel über Deine Zeit in Norwegen. Da wir ja Schwedenfans sind und den Norden liebengelernt haben, können wir uns so richtig mit Dir freuen. Liebe Grüße aus Dittelbrunn Monika und Manfred Leja

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    1. CosiPingu sagt:

      Hallo!
      Das ist sehr schön, dass ihr meinen Blog lest! Ich habe total vergessen auf euren Kommentar zu antworten.. Skandinavien hat echt was, es ist schon sehr speziell und einfach wunderschön! Ich bin ja vorher noch nie so weit nördlich gewesen, aber das ist der Anfang 😉
      Liebe Grüße aus Kristiansand und frohe Ostern!
      Cosi

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  2. annyschi sagt:

    Wahnsinn was du alles erlebt hast! Da kann man schon neidisch werden. Ich bin ja jetzt auch schon ein halbes Jahr hier und hab bei weitem noch nicht so viel gesehen. Aber ich hoffe doch, dass ich auch das ein oder andere von meiner Liste streichen kann.

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    1. CosiPingu sagt:

      Hab versucht so viel zu sehen wie möglich 😉 war ja auch begrenzt auf ein jahr und ich hab ja auch ganz gut geld verdient, was ausgegeben werden wollte 😀

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      1. annyschi sagt:

        Schön, wenn du das Jahr nutzen konntest! Das sind einfach so tolle Erinnerungen, die man bestimmt nicht mehr vergisst und die was ganz besonderes sind.

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      2. CosiPingu sagt:

        Ja wirklich, das werd ich alles nie wieder vergessen. Du musst dir auch unbedingt mal die Nordlichtern ansehen!!

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      3. annyschi sagt:

        Ja, das steht auch ganz oben auf meiner Liste. Leider hatte ich bis jetzt immer Pech, denn wenn nachts das perfekte Wetter gewesen wäre, dann waren sie nicht stark genug, um bis nach Stavanger zu reichen und wenn sie dann so stark waren, kamen plötzlich Wolken. Aber irgendwann hab ich hoffentlich mal Zeit und das nötige Kleingeld für eine Rundreise hier in Norwegen und dann geht’s natürlich auch in den Norden und dann werden die Chancen ja ein bisschen größer. Wäre schon toll!

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